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Wie wurde Till Eulenspiegel getauft?

Sicher kennst Du Till Eulenspiegel – den Narren, der seinen Mitmenschen lustige Streiche spielte. Es gibt zahlreiche Geschichten von seinen Abenteuern und Streichen. Eine davon ist die Geschichte, wie Till Eulenspiegel dreimal getauft wurde. Klingt absurd? Hier findest Du die lustige Geschichte über Tills dreifache Taufe.

 

Till Eulenspiegel – der größte Clown der Welt

Du fragst dich, ob Till Eulenspiegel ein Clown war? Ja, aber nicht einer, der im Zirkus auftratt. Der Grund dafür waren nicht etwa seine fehlenden Fähigkeiten, ein Zirkusclown zu sein. Er wollte nämlich nicht, dass man über ihn lacht, sondern er wollte über seine Mitmenschen und ihre Schwächen lachen.

So zog es von Ort zu Ort und ergriff überall einen anderen Beruf. Mal war er Bäcker, mal Schneider, ein anderes Mal Schmied, dann wieder Arzt oder Koch. Jedes Mal spielte er seinen Mitmenschen Streiche und hielt ihnen den Spiegel vor, um ihre Schwächen zu zeigen. Manche gescheiten Leute waren ihm deshalb nicht böse – ganz im Gegenteil, sie lachten über sich selbst. Doch die meisten waren ihm schrecklich böse und wollten sich rächen. Die Zahl seiner Geschichten und Streiche ist sehr groß, doch die allererste ist diejenige über seine Taufe. Das erste Abenteuer von Till Eulenspiegel fing an, als er komischerweise dreimal getauft wurde.

Wie wurde Till Eulenspiegel getauft

 

Till Eulenspiegel im Nachbarsdorf getauft

Till Eulenspiegel wurde dem Volksbuch nach vor 600 Jahren in Kneitlingen geboren – einem kleinen Örtchen in Nähe des Waldes Elm. Schon damals war es Tradition, dass das Kind getauft werden musste. Doch im Geburtsort von Till Eulenspiegel gab es keine Kirche und so sollte er im Nachbarsdorf getauft werden. Seine Eltern, Claus und Ann, schickten ihn zur Taufe in das Dorf Ampleben zur Taufe und nannten ihren Sohn Till. Der Burgherr von Ampleben, Till von Uetzen, war sein Taufpate.

Nachdem Till Eulenspiegel getauft wurde und alle ihre Freude an der schönen Feier hatten, lud Claus, Till Vater, die fröhliche Gesellschaft auf ein paar gesellige Stunden in die nächste Gastwirtschaft ein. Schließlich gehört sich das so, nachdem der eigene Sohn getauft wurde.

 

Das zweite Mal getauft

In der Gastwirtschaft wurde schön gefeiert, gut gegessen und auch ein paar Bierchen getrunken. Der gute frisch getaufte Till Eulenspiegel wurde von seiner Hebamme auf dem Arm getragen, da seine Mutter Ann mittlerweile krank geworden war. Seine Hebamme fand jedoch großen Gefallen an dem einen oder anderen Bierchen.

Nachdem sie aber einmal zu tief ins Glas geschaut hatte, war es für die gute Hebamme nicht mehr so einfach, geradeaus zu laufen. Dann war die schöne Feier auch schon zu Ende und die Taufgesellschaft musste wieder nach Hause nach Kneitlingen. Zum Leid der Hebamme führte der Heimweg über einen sehr wackeligen Steg und über einen kleinen Bach.

Die wenig beschwipste Hebamme verfehlte den Tritt und rutschte mit dem vor kurzem getauften Till Eulenspiegel in den Bach. Zum Glück war der Bach nicht tief und auch der Sturz nicht so hoch, sodass dem Baby und der Amme nichts Schlimmes geschah. Allerdings war Till Eulenspiegel auf diese Weise zum zweiten Mal getauft worden.

 

Die dritte Taufe

Till Eulenspiegel war zwar unversehrt, aber ziemlich durchnässt und voller Dreck. Natürlich musste das mittlerweile zweimal getaufte Baby wieder gebadet werden. So ist es geschehen, dass das arme Baby an diesem Tag dreimal getauft wurde. Sogar der Pfarrer war besorgt, was nun aus dem Jungen werden solle, da er einfach zu viel getauft worden war.

 

Fazit: Dreimal getauft ist einmal zu viel?

Vielleicht hatte der Pfarrer Recht und dreimal getauft war wirklich mindestens einmal zu viel. Wer weiß, ob Till Eulenspiegel nicht gerade deswegen so ein komischer Vogel geworden ist. Was meinst du? Schaue Dir seine Geschichten an und beurteile es selbst!

 

 

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